Donnerstag, 13. April 2017

Kleine Umzüge in der Semana Santa



Ostern findet bekanntlich immer am Sonntag nach dem ersten Frühlings-Vollmond statt. Das ist auch auf den kanarischen Inseln nicht anders. Gefeiert wird allerdings nicht so wie in der Schweiz. Vergeblich hält man in den Supermärkten Ausschau nach Schoggi-Osterhasen oder bunt gefärbten, hart gekochten Eiern – Fehlanzeige auf der ganzen Linie.


 













Gefeiert wird Ostern hier eher religiös als in Form familiärer Festivitäten. So finden in der Semana Santa, also in der Woche zwischen Palmsonntag und Ostersonntag, fast jeden Tag kleine Prozessionen statt: Musikkapelle voraus, die Gläubigen mit einer Madonnenstatue oder mit Palmwedeln hinterher.



Die Feiertage selbst sind ebenfalls anders gruppiert: Den Ostermontag kennt man hierzulande nicht, hingegen gelten sowohl Gründonnerstag wie Karfreitag als Feiertage. Alle Büros sind somit von Mittwoch Mittag bis und mit Sonntag geschlossen.

Auch die Fähren zwischen den Inseln verkehren nach anderen Fahrplänen als sonst. Das hat unser Programm etwas durcheinander gebracht. Denn eigentlich wollten wir am Gründonnerstag definitiv aus dem für drei Monate gemieteten Appartement in La Gomera nach La Palma in unser Haus umsiedeln. Doch ARMAS bietet an diesem Tag keine Verbindung zwischen den beiden Inseln an. Karfreitag fährt immerhin der übliche Spätkurs, der um 22.30 Uhr in Santa Cruz de La Palma anlegt. So fahren wir also erst am Freitag rüber, übernachten eine Nacht im Hotel und können dann am Ostersamstag definitiv in unser Haus einziehen.


Möglicherweise sind wir dann die ersten zehn Tag etwas von der virtuellen Umwelt abgeschnitten. Der Festnetz-Telefon- und Internet-Anschluss ist zwar bestellt, soll aber erst am 24. April zugeschaltet werden. Früher bestellen konnten wir ihn, nicht, denn dazu braucht es ein hiesiges Bankkonto. Dieses haben wir vor einer Woche bei der Caixa-Bank eröffnet. Die Wahl auf eben diese Bank fiel aus zwei Gründen: erstens verfügt sie über das dichteste Filialnetz auf den Kanaren, und zweitens kann man sowohl im Internet, an den Geldautomaten und manchmal sogar am Schalter in deutscher Sprache kommunizieren.

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